Ein sportliches Wochenende unter Mädels…

Warum, wieso, weshalb, ich mich mit meinen Mädels auf nach Essen gemacht habe, habe ich bereits in einem Artikel geschildert. Bleiben also mehr Zeilen, die ich unserem schönen Wochenende im Pott widmen kann.

Am Samstag ging es früh kurz nach 10 Uhr los. Die Kinder waren unter, teilweise schon am Vortag „verkauft“, so dass wir ohne großen Verzug starten konnten. Einen kleinen Verzug gab es allerdings, da sich so ein frecher Vogel direkt über Wendys Kopf austoben musste. Aber das soll ja Glück bringen.

Wie gesagt – wir konnten ziemlich pünktlich starten und kamen damit auch pünktlich 14 Uhr in Essen an. Die Unterkunft war schnell gefunden und die Zimmer bezogen. Auch Nathalie und ihre Freundin Anastasia standen kurze Zeit später vor der Tür. Wir hatten also, wie geplant, noch ausreichend Zeit für eine Tour, auf der wir Essen und Umgebung erkunden wollten.

Zunächst sah es so aus, als würden wir keine Fahrräder mehr bekommen können. Doch mit ein bisschen Verhandlungsgeschick und dem Versprechen, die Räder am nächsten Morgen um 10 Uhr wieder abzugeben, hatten wir dann doch fünf Bikes auf denen wir uns auf den Weg machen konnten.

Shopping, Natur und Bewegung… so kommt jeder auf seine Kosten

Wir Mamas hatten uns eigentlich für die schöne Tour durch die Natur entschieden, die uns zum und um den Baldeneysee führen sollte. Die zwei jungen Weibsen hatten aber andere Vorstellungen. „Och, wir wollten shoppen!“

Also planten wir ein bisschen um. Zunächst entschieden wir uns für die Nord-Tour, die in der Innenstadt endete. Hier genossen wir schöne Waffeln und Eis und die Mädels kamen auch auf ihre Kosten. Mit unseren Einkaufstüten, die zum Glück so klein waren, dass sie auf die Gepäckträger passten, machten wir uns dann aber doch auf den Weg Richtung See. Dort wollten wir uns eine schöne Location am Ufer suchen und den Abend ausklingen lassen.

Unterwegs mussten wir feststellen, dass Essen auch kleine Anstiege hat. Die fuhren sich „wunderbar“ mit unseren schweren Rädern. Aber jammern wollte keine von uns und so nahmen wir die kleinen Anstrengungen ohne Murren hin.

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Nach etwa 40 Minuten erreichten wir den Baldeneysee. Nachdem wir von der Innenstadt alles andere als überzeugt waren, genossen wir hier den schönen Blick und freuten uns, dass ein Radweg um den See führte. Auf der anderen Seite sahen wir nämlich schöne Restaurants, die zum gemütlichen Abend einluden.

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Hier stärkten wir uns und brachen kurz nach 23 Uhr in Richtung Pension auf. Dank Google-Maps fanden wir uns auch im Dunkeln zurecht und so kamen wir nach 45 Radkilometern dann auch 0:00 Uhr an unserer Pension an.

Da wir am nächsten Tag erst in der 14 Uhr Gruppe starteten, konnten wir ohne schlechtes Gewissen in aller Ruhe zur Ruhe kommen.

Ruhe…naja, wir Dorfkinder definieren das etwas anders. Der Lärm der „großen“ Straße, die Straßenbahn, betrunkene Menschen…das sind wir nun Mal nicht gewohnt. Bei uns ist nachts Ruhe.

Run and Fun – auf zum Color Obstacle Rush in Essen 

Am nächsten Morgen machten wir uns 10.30 Uhr, dank eines leckeren Frühstücks ausgiebig gestärkt, auf den Weg zur Traprennbahn. Nur neun Minuten Fahrt. Wir hatten also genug Zeit uns umzusehen und zu schauen, was auf uns zukommt.

Vor Ort sahen wir schon viele bunt und lustig gekleidete Läufer. Gut, eigentlich hauptsächlich Läuferinnen. Das Verhältnis ist hier genau entgegengesetzt zu dem der sonstigen Hindernisläufe. Massig Mädels im Tutu, bunten Socken, scharfen Sonnenbrillen, lustigen Haarreifen… Alles sah nach viel Fun und Party aus.

Wir besorgten uns fix unsere „Starterpakete“. Naja, was heißt Starterpakete – wir nahmen unser Armband, durch das die Startgruppe gekennzeichnet war und unser T-Shirt entgegen. Mehr gab es nicht. Alles Weitere hätte man gegen gutes Geld erhalten können.

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Am Auto sprangen wir in unsere Outfits und suchten uns anschließend ein schattiges Plätzchen, um das aktuelle Geschehen auf der Strecke zu beobachten. Wir stellten fest, dass es kaum jemanden gab, der lief. 95% der Starter gingen auf der Strecke spazieren. Wir sahen auch keinen Start- oder Zielbogen, wie man es sonst gewohnt war. Hm…

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Wir waren uns jedoch alle fünf einig – wir laufen! Wenn auch entspannt, aber wir laufen.

Pünktlich 13.45 Uhr begaben wir uns zu unserem WarmUp. Ich muss zugeben, ich meide das sonst. Zusammen mit den Mädels hat das Abhotten dann aber doch wirklich Spaß gemacht. Wann tanzt man schon nochmal zu Rednex – Cotton Eye Joe!?

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Weiter ging es zum Start, der sich hinter abgesperrten Bauzäunen befand. Der Start war auch gleich das erste Hindernis. Immer in dreier Gruppen wurden die Teilnehmer auf die Strecke gelassen. Da wir einige Verrückte Menschen sahen, machten sich die Mädels gleich Sorgen um das Gummibärchen. Ich wurde mit den Mamas auf die Strecke geschickt und nach uns Nathalie und Anastasia. So konnte niemand von hinten kommen und mich umhauen. 😉

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Wir sprangen auf den Hindernissen herum wie kleine Kinder, aber ich glaube das gehört dazu. Immer wieder bekamen wir das Farbpulver entgegen geschmissen, worüber wir uns ebenfalls freuten wie kleine Mädchen. Je bunter, desto besser.

Aber es ist doch ein RUN!

Zwischen den Hindernissen liefen wir mit einer angenehmen Pace um die 5:45 km/min. Ich glaube alle anderen schauten uns hier und da fragend an. „RUN!“ riefen wir. „Es ist ein RUN!“.
Die Strecke umfasste nur fünf Kilometer. Eigentlich schafft man diese auch ohne Trinken. ABER, die Wärme und das Farbpulver, das einen im Hals kratzte, ließen uns nach knapp zwei Kilometern dann doch Durst bekommen. Leider war die Versorgung auf der Strecke – vorsichtig ausgedrückt: „Einfach ein Witz!“. Ein Wasserkanister, vor dem bereits eine 15 Meter lange Schlange war. „Ach, so dringend ist es dann doch nicht!“ Da waren wir uns schnell einig. Also liefen wir weiter.

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Über Rutschen, durch Tunnel, über kleine Kletterburgen… Wie im Hüpfburgenparadies. Nur leider ohne Wasser und Seifenblasen.

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Nachdem wir einen weiteren Kilometer hinter uns gelassen hatten, gab es auf der Strecke dann doch einen kleinen Tisch, auf dem es noch ein paar Wasserflaschen gab. Wir befüllten uns die Becher und konnten endlich das Pulver im Mund und Hals herunterspülen.

Es ging weiter. Nun lagen noch Hüpfbälle vor uns. Ja, irgendwie ein bisschen lächerlich, aber nun gut. Am nächsten „Hindernis“ mussten oder besser gesagt durften wir uns bewerfen. Mit Wasserbomben. Jeder Läufer bekam – jetzt bitte alle festhalten – EINE Wasserbombe, die gegen den Zaun geschmissen werden sollte. Wenn der Läufer auf der anderen Seite Glück hatte, bekam er vom Wasser sogar was ab.

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Ein paar hundert Meter weiter gab es dann eine kleine Schaumparty. Das war schön! Hier spülte sich nur leider die bisher gesammelte Farbe ab. Doch zum Glück mussten wir anschließend durch die blaue Hölle. Über den blauen Boden robbend wurden wir von oben mit ordentlich Pulver beworfen, dass wegen der nassen Haut nun richtig klebte. Jetzt war uns klar – alle die wir sahen, die nicht von oben bis unten blau waren, mussten dieses Hindernis ausgelassen haben.

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Unser Gummibärchen wurde jetzt Schlumpfine getauft. So blau war meine Kugel…

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Diese Station war eigentlich die letzte, die wirklich spektakulär war. Es folgen noch zwei drei Hindernisse die sich wiederholten und dann waren wir nach der letzten Rutsche plötzlich im Ziel, das sich wieder auf der Wiese vom WarmUp befand.

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Hinter uns lagen fünf Kilometer und 15 Hindernisse. Wir planten dafür eine Stunde ein, waren aber leider schon nach 40 Minuten im Ziel.

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Hier hatten wir Glück. Es gab noch ein paar wenige Flaschen Wasser. Die Versorgung war einfach ein NO GO!!!

Um das Ganze abzuschließen – wir hatten ein schönes Wochenende mit einem Lauf, den wir alle so nicht kannten. Wir wussten nicht, was uns erwartet. Allerdings hätte ich mich wirklich geärgert, wenn wir nur wegen des Laufs nach Essen gefahren wären. Für diesen hätte es sich nicht wirklich gelohnt. Dafür war die ganze Geschichte noch zu wenig gereift. Alles machte den Eindruck noch recht frisch zu sein. Angefangen von der Ausgabe der Shirts, über die Verpflegung an der Strecke, die gewählten Hindernisse bis hin zum Finish, das man kaum als Ziel wahrgenommen hat. Lustig und entspannt, aber nichts für ambitionierte Läufer.

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Unser nächster Ausflug wird sicherlich wieder toll. Aber dann soll die sportliche Herausforderung etwas größer sein, da sind wir uns einig 🙂

 

 

 

 

 

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